Der Kaffee
Für alle, die eine besondere Vorliebe für die dunkle Seite haben: Diese Bohnen sind dunkel geröstet – aber nicht zu dunkel – da wir möchten, dass man die Bohnen und nicht nur die Röstaromen schmeckt. Ein Kaffee mit großem Körper und guter Säure, mit einem Hauch von Orange, der durch braunen Zucker und nussige Aromen hervorgehoben wird. Alles in allem ein abgerundeter Espresso von höchster Qualität.
Leal ist einer unserer meistverkauften Kaffees. Um dir diese Röstung das ganze Jahr über anbieten zu können, mussten wir weitere Bauern dafür gewinnen. Dabei wollten wir die Bohnen jedoch nicht als Mischung von verschiedenen Bauern anbieten, denn wir möchten, dass du jeden einzelnen Bauern kennst, der hinter deiner Tasse steht.
Alle drei Farmer – Amanda, Jonny und Alejandro – stammen aus derselben Bergregion (Anserma) in Kolumbien und bauen dieselbe Bohnensorte an. Die Unterschiede sind so gering, dass sie in deiner Tasse nicht wahrnehmbar sind.
Die Produzenten
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Luz Amanda Ospina
Um eine kleine Kaffeefarm wie die von Amanda zu finden, muss man Glück haben! Ein wahres Juwel von einem Spezialitätenkaffee aus den abgelegenen Bergen von Anserma in Kolumbien. Amanda Ospina und ihr Ehemann Horacio führen die Farm, die 1979 von Horacios Bruder gekauft wurde. Das Paar hat zwei Töchter und zwei Söhne: einer der Söhne hilft auf der Farm; die anderen Kinder gehen noch zur Schule oder studieren.
Während der Haupterntezeit beschäftigt die Familie vier weitere Kaffeepflücker. Amanda investierte kürzlich in eine kleine Trocknungsanlage für den Innenbereich, damit sie den Kaffee auch bei längeren Regenzeiten trocknen können und nicht so sehr auf trockenes Wetter angewiesen sind. Als zweites Standbein pflanzen Amanda und Horacio Plantagenbäume an.
Amandas Plantagen sind so steil, dass wir zuerst dachten, sie müssten sich mit Seilen sichern, wenn sie die schwer zu erreichenden Kirschen pflücken wollen. Darüber konnten Horacio und Amanda nur lachen – Kolumbianer scheinen bessere Kletterer zu sein als Swissies!
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Jonny Melo
Falls du die kolumbianische Gastfreundschaft noch nicht erlebt hast, wirst du überrascht sein, dass aus einem Geschäftsbesuch auf der Melo-Familienfarm ein großes Familienessen wurde, bei dem wir „Gringos“ die lokalen Köstlichkeiten probieren durften.
Jonny Melo ist einer der Söhne von Nelson Melo, geboren in Samaniego, Kolumbien. Nelson zog in die Region Caldas, die 900 km von seinem Herkunftsort entfernt liegt, um der ständigen Bedrohung durch bewaffnete Konflikte in dieser Gegend zu entkommen. Zusammen mit seiner Frau Maria Bercelia Ortega kaufte er die Hacienda Bellavista. Jonny hat seinem Vater immer auf der Farm geholfen. Vor einigen Jahren belohnte Nelson ihn mit einem Stück Land, auf dem er seine eigenen Bohnen anbauen konnte. Das ist eine große Ehre für einen jungen Kaffeebauer. Jonny nutzte diese Chance mit Engagement und Enthusiasmus und bekam in seiner kurzen Zeit als Kaffeebauer bereits zwei Preise verliehen.
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Alejandro Martinez
Wir glauben, dass die Energie eines Bauern in seine Bohnen übergeht und bis in die Tasse Kaffee gelangt, die du trinkst. Und wenn die Sache mit der Energie wahr ist, dann trägt die feurige Persönlichkeit von Alejandro Martinez eindeutig dazu bei, dass unser Leal so einzigartig (und besonders stark!) ist.
Alejandro wurde in Anserma, in der kolumbianischen Region Caldas, als Sohn eines Kaffeebauers geboren. Sein Vater, Esain Martinez, kaufte die Farm 1974 und gab sie an seinen Sohn Alejandro weiter, der sie jetzt mit seinen eigenen Söhnen betreibt. Das Ganze ist eine echte Familienangelegenheit: Während seine Söhne das Land bearbeiten, vertritt Alejandros Tochter Luz Angela die Familie bei der Coperativa de Caficultores. Sie hat schon an mehreren hochrangigen Kaffeewettbewerben teilgenommen, wovon sie einen bereits gewonnen hat, während Alejandro schon zwei Mal für seine Bohnen ausgezeichnet wurde.
Du wirst vielleicht feststellen, dass Alejandros Bohnen etwas größer sind als die der anderen Anserma-Bauern. Dies ist Alejandros persönliches „Markenzeichen“, das er erzielt, indem er den Boden mit Stickstoff anreichert. Eine in seiner Farm durchgeführte Studie hatte gezeigt, dass das die Qualität der Ernte erhöht.
Ein weiteres besonderes Merkmal seiner Bohnen ist der anaerobe (sauerstofffreie) Fermentationsprozess. Dabei handelt es sich um eine neue Nacherntemethode, bei der der Kaffee in einem vollständig verschlossenen und sauerstofffreien Fermentationstank verarbeitet wird. Dieser kontrollierte Prozess ermöglicht es verschiedenen Mikroorganismen, in der Wasser/Zucker-Lösung ihr Werk zu tun. Das Ergebnis ist ein ganz einzigartiger Geschmack, den man bei einem regulären Fermentationsprozess meist nicht vorfindet.